Glimmerquarzit: Erkennungsmerkmale

Glimmerquarzite werden in der Regel spalttechnischhergestellt und haben somit eine natürlich spaltraue Oberfläche, die keine weitere Bearbeitung benötigt. Auf den spaltrauen Oberflächen ist ein typisch silbriger Glanz erkennbar. Dieser wird durch feinschuppige Glimmerminerale, sogenannte Hellglimmer, hervorgerufen. Die Glimmerminerale bewirken eine hohe Reflektion des einfallenden Lichts. Dadurch schafft man lichtdurchflutete Räume.

Naturstein: Silberquarzit als Wandbelag und Bodenbelag in einer Unterführung
Silberquarzit als Wand- und Bodenbelag in einer Unterführung

Neben dem silbrigen Glanz der Hellglimmer treten häufig auch noch erdwarme Schmuckfarben in unterschiedlicher Ausdehnung und Intensität auf. Sie reichen von goldbeigen bis hin zu intensiv rotbraun Tönen. Bei den Glimmerquarziten sind die einzelnen Minerale im Gestein fein verteilt und mit bloflem Auge kaum zu erkennen.


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Gemäß Definition der EN 12670 müssen Quarzite einen Mindestgehalt von 80 % Quarz aufweisen. Hellglimmer wie Muskovit und Serizit treten in diesen Gesteinen in wesentlich geringeren Mengen auf, als man bei Betrachtung der spaltrauen Oberflächen vermuten könnte. Dieser Eindruck täuscht jedoch, da die Hellglimmer vermehrt in den Spaltflächen angehäuft sind und dort mehr oder weniger durchgängige Lagen bilden. Dies ist auch der Grund für die gute Spaltbarbeit. Als Sekundärfarben treten häufig eisenhaltige Minerale auf. Sie sind im Gestein nur akzessorisch enthalten, haben jedoch einen großen Einfluss auf das optische Erscheinungsbild und verleihen Glimmerquarziten ein besonderes Dekor im Bereich der erdwarmen Farbtöne.

Der hohe Refektionsgrad der oberflächennahen Glimmerminerale erzeugt eine aufhellende Wirkung. Diese kann architekonisch gezielt zur Aufhellung dunkler Raumzonen eingesetzt werden. Im Laufe der Zeit kann es durch Nachlimonitisierungsprozesse zu einer Intensivierung der erdwarmen Sekundärfarben kommen. Dies tritt meist dann ein, wenn die Oberfläche häufig mit Wasser oder acidischen Fluiden beaufschlagt wird.

Dipl-Ing.(FH) Detlev Hill
Inhaber-Informationsdienst-Naturstein
E-Mail: info@steininfo.de
Webseite: www.steinkultur.eu



Granit: Entstehung

Granite zählen zu den magmatischen Gesteinen. Sie bildeten sich aus glutflüssigem Magma, das durch Spalten in höhere Bereiche der Erdkruste aufstieg. Es gelang ihm jedoch nicht bis zur Oberfläche zu gelangen, sondern es blieb auf dem Weg nach oben als Pfropf (Plutonit) stecken. Dort kühlte das Gestein über einen extrem langen Zeitraum ab, so dass ideale Bedingungen zur Kristallbildung vorlagen. Deshalb sind die einzelnen Minerale mit bloßem Auge gut voneinander zu unterscheiden.

Granitbruch Bianco Sardo auf Sardinien
Granitbruch auf Sardinien

Granite haben ein gekörntes, richtungsloses Aussehen. Die Korngrößen reichen von sehr feinkörnigen bis hin zu riesenkörnigen Graniten, deren Minerale oftmals mehrere Zentimeter groß sein können. Als Hauptminerale enthält Granit Feldspat, Quarz und Glimmer. Schon Goethe sagte: „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess´ ich nimmer“.


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Granit – Petrographische Zuordnung
Granite zählen zur Gesteinsgruppe der magmatischen Gesteine, Untergruppe Tiefengesteine (auch Plutonite genannt). Im Streckeisendiagramm für plutonische Gesteine belegen sie Feld 3.

Gesteine, die als Granite bezeichnet werden
Gliederung der Gesteine in Anlehnung an Weber / Hill Naturstein für Anwender

Bautechnische Relevanz:
Im internationalen Natursteinhandel werden viele Gesteine unter der Bezeichnung Granit angeboten. Oftmals handelt es sich dabei um Gesteine, die im petrographischen Sinn nicht zu den Graniten zählen und zum Teil auch andere technische Gebrauchseigenschaften aufweisen. Eine weltweit, einheitliche Regelung zur Bezeichnung gibt es nicht (Europa EN 12440, USA ASTM 119, China GB/T 17670) . Im Geltungsbereich der Europäischen Normen sind in EN 12440 exakte Definitionen festgelegt. Nach diesen Definitionen dürfen Gesteine wie Gneise, Basalte, Diorite, Gabbros, Migmatite oder Foidolithe nicht als Granit bezeichnet werden. Die oben stehende Tabelle gibt eine Übersicht über Gesteine, die auf dem internationalen Markt als Granit gehandelt werden.
(Grün = Granit im wissenschaftlichen Sinne, Orange = Gesteine, im Handel mit der Bezeichnung Granit).

Dipl-Ing.(FH) Detlev Hill
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Glimmerquarzit: Entstehung

Glimmerquarzite zählen zu den Umwandlungsgesteinen (metamorphe Gesteine). Sie bildeten sich aus bereits vorhandenen Gesteinskomplexen (Primärgesteine), die durch tektonische Bewegungen ins Innere der Erdkruste gelangten. Da die Bildung dieser Gesteine unter hohem Druck und/oder hohen Temperaturen stattfand, findet man in Glimmerquarziten keine Fossilien.

Silberquarzit Steinbruch Südtirol
Silberquarzitbruch in Südtirol






Glimmerquarzite entstanden aus ehemaligen Sandsteinen. Sie verfügen über durchgehende Glimmerlagen, die ein einfaches Spalten der Steine in diesen Lagen ermöglichen. Auf den Spaltflächen sind silbrig glänzende Glimmerminerale erkennbar.


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Glimmerquarzit – Petrographische Zuordnung
Glimmerquarzite zählen zur Gesteinsgruppe der metamorphen Gesteine. Sie verfügen über durchgängige Lagen von Hellglimmern (Muskovit, Serizit), die größtenteils in den Ebenen, in denen der Stein gespalten wird, angelagert sind.
(( Bild))
Glimmerquarzit Petrographische Zuordnung

Bautechnische Relevanz:
Im internationalen Natursteinhandel neben Glimmerquarziten des Öfteren auch quarzitisch gebundene Sandsteine unter der Handelsbezeichnung „Quarzit“ angeboten.. Eine weltweit, einheitliche Regelung zur Bezeichnung gibt es nicht. In den Preislisten italienischer Anbieter findet man Glimmerquarzite häufig unter der Sammelbezeichnung “pietre”, in diesem Sammelbegriff werden alle Steine zusammengefasst, die nicht unter die Bezeichnung „marmi“ und „graniti“ fallen. In China wird der jeweiligen Ziffernfolge gemäß GB/T 17670 ein “S” (slate = Schiefer) voran gestellt. Auch hier wird nicht zwischen Tonschiefern, Phylliten und Glimmerquarziten etc. unterschieden. Im Geltungsbereich der Europäischen Normen ( EN 12670) müssen Quarzite einen Mindestgehalt von 90 Prozent Quarz und eine metamorphe Überprägung aufweisen.

Dipl-Ing.(FH) Detlev Hill
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